Zertifikate
Neben dem DIN EN ISO-Zertifikat, mit dem die erfolgreiche Einführung eines Qualitätsmanagementsystems im St. Martinus-Hospital und St. Josefs-Hospital bestätig wird, hat die Hospitalgesellschaft verschiedene weitere Zertifikate erlangt, mit denen die Erfüllung anspruchsvoller Qualitätsanforderungen in besonderen Leistungsbereichen bestätigt wird.
Zertifiziertes Brustzentrum
Die optimale Versorgung von Frauen mit Brustkrebs gehört zu den bedeutendsten medizinischen und gesundheitspolitischen Herausforderungen. Das Brustzentrum Siegen-Olpe leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Zum Brustzentrum haben sich das Ev. Jung-Stilling-Krankenhaus in Siegen, das St. Marien-Krankenhaus in Siegen und das St. Martinus Hospital in Olpe zusammengeschlossen. Sie stellen damit eine flächendeckende, qualitativ hochwertige Versorgung der Menschen in der Region sicher.
Eine bestmögliche Behandlung setzt eine optimale Ausstattung und eine fächerübergreifende und auf Qualitätskriterien beruhende Zusammenarbeit der Ärzte und des Pflegepersonals voraus. Dies wird an unserem Haus durch die Strukturen, die wir rund um das Brustzentrum aufgebaut haben, gewährleistet.
Zertifiziertes Darmzentrum
Das Darmzentrum Südwestfalen (Leiter: Dr. Karl-Heinz Ebert), ein Zusammenschluss von der Kliniken des St. Martinus-Hospitals und des St. Josefs-Hospitals und den Instituten Pathologie und Strahlentherapie des Kreiskrankenhauses Gummersbach sowie niedergelassener Fachärzte und Psychoonkologen, wurde erstmals in 2006 nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Seit dem 30.08.2007 erfüllt das Darmzentrum die in den durch die deutsche Krebsgesellschaft festgelegten „Fachlichen Anforderungen an Darmzentren (FAD)“ definierten Qualitätskriterien. Der operative Standort Olpe wurde von OnkozZert (Zertifizierungsstelle der Deutschen Krebsgesellschaft e.V.) fachlich anerkannt.
Zertifiziertes Gefäßzentrum
Nach jahrelanger Zusammenarbeit zwischen Chirurgen, Internisten und Radiologen auf hohem medizinischem Niveau wurden der Fachbereiche Gefäßchirurgie in unserem Krankenhaus im August 2003 mit der Bezeichnung Gefäßzentrum durch die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie erstmals zertifiziert. Das Gefäßzentrum Olpe hat im Jahr 2006 bundesweit als 6. Zentrum die Re-Zertifizierung geschafft. Seitdem wurde das Zertifikat aufrecht erhalten. Den Kern des Zentrums bilden die Gefäßchirurgie und die Abteilung für diagnostische und interventionelle Radiologie. Die weiteren Spezialgebiete Angiologie, Kardiologie, Nephrologie, Diabetologie und Onkologie sind innerhalb unseres Krankenhauses ebenfalls vertreten. Zusätzlich erfolgt eine intensive Zusammenarbeit mit niedergelassenen Phlebologen, Neurologen, Nephrologen und Kardiologen. Eine Podologin (besondere Fußpflege bei Diabetikern) ist auf dem Gelände des Krankenhauses niedergelassen.
Zertifizierte Chest Pain Unit (Herznotfallstation)
Ziel der Chest-Pain-Unit (CPU) am St. Martinus-Hospital ist, einen akuten oder neu aufgetretenen unklaren Brustschmerz rasch und zielgerichtet abzuklären. Anlaufstelle für Patienten ist die Zentrale Aufnahme im Erdgeschoss (ehemalige Chirurgische Ambulanz), in der die Herznotfallstation integriert ist. Patienten mit akuten Brustschmerzen, die von sich aus, auf Zuweisung von Hausärzten und Fachärzten oder mit dem Krankenwagen in das Krankenhaus kommen, werden sofort auf die Herznotfallstation in der Zentralen Aufnahme gebracht. Dort wird geklärt, ob der Patient sofort einer Herzkatheteruntersuchung zugeführt werden muss oder ob eine weitere Abklärung, ggf. auch ambulant mit schneller Entlassung aus der CPU-Einheit ausreichend ist. Des Weiteren wird eine schnellst mögliche Diagnose und Abgrenzung von nicht herzbedingten Ursachen, wie z. B. akuten Lungenembolien, oder auch Krankheitsbildern des Verdauungstraktes durchgeführt. Chest Pain Units werden durchgehend von der Deutschen Kardiologischen Gesellschaft überprüft und zertifiziert, so dass eine flächendeckend vergleichbare und qualifizierte kardiologische Betreuung von Patienten mit akuten Brustschmerzen gegeben ist. Derzeit sind rund 160 dieser Einheiten in Deutschland zertifiziert. Dazu zählt seit 2012 auch die Herznotfallstation am St. Martinus-Hospital.
Zertifiziertes Traumazentrum Olpe
Nach wie vor ist eine schwere Verletzung nach Verkehrs-, Arbeits- oder häuslichen Unfällen die häufigste Todesursache bei Menschen unter 45 Jahren. Die Überlebenschance und das Auftreten von Folgeschäden hängen entscheidend von der frühzeitigen und qualitativen Versorgung bei schweren Unfällen ab. Um dem Anspruch der schnellen qualitativen Versorgung Rechnung zu tragen, hat sich die Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie 2012 unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Jürgen Bong am Olper St. Martinus-Hospital entschlossen, dem Traumanetzwerk der Region Köln zur Behandlung von Unfallopfern beizutreten.
Voraussetzung für den Beitritt war die Zertifizierung des Hauses als so genanntes lokales Traumazentrum. Die Zielvorgaben umfassen beispielsweise neben dem Vorhalten eines schnellen Computertomographen, eines Hubschrauberlandeplatz, eines speziell ausgestatteten Behandlungsraum (Schockraum) auch die 24-Stunden-Präsenz einer Vielzahl ärztlicher Disziplinen, speziell geschultes Personal und die ärztliche Besetzung der Intensivstation rund um die Uhr.
Im konkreten Fall erfolgt nach Eintreffen eines Schwerverletzten in der Zentralen Aufnahme des St. Martinus-Hospitals die Erstversorgung im Schockraum, in dem das Behandlungsteam den Patienten bereits erwartet. Nach Stabilisierung des Kreislaufs verschafft sich das Team mittels Ultraschall und Computertomographie innerhalb der ersten 30 Minuten nach Eintreffen einen Überblick zum Gesundheitszustand und leitet unmittelbar lebensrettende Maßnahmen, die Verlegung auf die Intensivstation oder in den OP ein.
Zertifiziertes Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie
Die Klinik für Visceralchiurgie am St. Martinus-Hospital Olpe unter Leitung von Chefarzt Dr. med. Karl-Heinz Ebert ist als „Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ durch die Deutsche Herniengesellschaft zertifiziert.
Als Hernien werden Austritte von Eingeweiden aus der Bauchhöhle bezeichnet. Diese treten in Folge von Rissen, angeboren oder erworben, häufig als Leisten-, Narben oder Nabelbrüche auf. Für die Verleihung und den dauerhaften Besitz des DGAV-Zertifikates "Zertifiziertes Kompetenzzentrum für Hernienchirurgie“ mussten beispielsweise folgende Anforderungen erfüllt werden:
- Operative Versorgung von mindestens 200 Hernienpatienten pro Jahr
- Gesamtkomplikationsrate < 5 % bei Leistenhernien
- mehr als 90 % der operierten Patienten müssen im Qualitäts-Register Herniamed erfasst sein
- Besitz des DHG-Siegels "Qualitätsgesicherte Hernienchirurgie“ seit mindestens 12 Monaten
- Selbsthilfegruppe für Betroffene einer Hernie in Gründung - Ansprechpartnerin: Frau Simone Siegfried | Kontakt